Stille hinterm Sturm.

Charakteristisch für die Arbeitsweise des in Bern tätigen Malers und Objektkünstlers ist die dichte malerische Textur, die fast überbordende Belegung der Bildfläche mit Motiven aus der Welt der Konsumgüterindustrie. Anbindung an die Pop Art ist damit klar ersichtlich. Dennoch begibt sich der Künstler mit seiner Malerei nicht ausschliesslich in die schrille Welt unserer kommerziellen, medienüberfluteten Alltagswirklichkeit. Aus dem motivischen Fundus pathetischer  Fotoromanzen oder trivialer Detektivromane schöpfend, konzipiert er vielmehr Bildgeschichten, hinter denen kostbare Momente der Stille spürbar werden (Basler Zeitung/RD).

 

Urban totems

Vor allem die ausgewogenen Schrifttafeln vermitteln ein intensives Seherlebnis. Subtil zu übertragen versteht der Künstler seine vielschichtige Bildsprache auch in der dritten Dimension: honigfarbige Holzskulpturen - mit Tattoo-ähnlicher Brandmalerei versehen - wirken wie neuzeitliche Totems, auf denen sich Bilder und Inschriften zu einer oft rätselhaften, sinnlich-taktilen Zeichenflut verdichten. Unser Bedürfnis nach sicheren Sehmodellen wird hinterfragt von einer Unmenge visuellen Vokabulars, das sich nur zeitweilig - wenn überhaupt - verfestigen lässt (Basler Zeitung / RD).  

 

(..) Chris Moser ist ein vielseitiger Künstler. Seine Arbeiten reichen von Skulpturen über Objekte aus Holz bis zu Acryl- und Ölgemälden. In den Werken verarbeitet er Gesehenes, Erlebtes, Erdachtes und erzählt Geschichten aus dem Alltag. Collagenartig wird mit u.a. Schriftzeichen, Werbetexten, Zitaten und figürlichen Motiven Comic-Figuren oder Blumen gearbeitet. Holzskulpturen aus kraftvoll bearbeiteten Baumstrünken werden bemalt oder mit Brandmalerei versehen. Moser zeigt Witz, wenn aus den "Hockern" Bouillonwürfel, Kaugummis und vieles mehr "wachsen". Sujets wie Campbell's Tomato Soup machen die Anbindung an Pop-Art ersichtlich (Galerie Foxx, Zürich).

 

(..) Unmissverständlich dringt seine Botschaft von den grossflächigen Bildern einerseits, aber auch von den Reih in Reih aufgestellten Kleinformaten am Boden sowie von seinen verschiedenen Holzskulpturen, Indianertotempfähle ähnlich, auf die Betrachter ein. Sein künstlerisches Schaffen ist eine Herausforderung, ja vielmehr sogar eine Parodie zur Alltagshektik. Wer die Bilder oberflächlich, eilend von Termin zu Termin, mit dem Handy am Ohr und den Augen im Notebook konsumiert, wird ausser der Farbenpracht wohl kaum viel mehr erkennen. Doch, wer nur einigermassen mit offenen Augen und der Bereitschaft zum Dialog vor Mosers Werken steht, der wird die Zeit bald vergessen, der wird von der Vielschichtigkeit der Bilder gefesselt, wird Geschichte um Geschichte aus dem Alltag ergriffen erkennen. (Fritz von Gunten, Kulturmühle Lützelflüh)

 

(...) c'est un artiste polyvalent et, semble-t-il, facétieux. Il travaille aussi bien la peinture que la céramique et la sculpture. Pour son expositiion à Coches, il annonce la sculpture (...) Mais celles-ci sont accompagnées de peintures, de pièces de céramique, de "livres en bois", peut-être même de "livres volants". Un personnage,  "le panic-dog", un petit chien impertinent apparaît sur différents objets. Christoph Moser aime établir des liens entre ses objets, des textes et des symboles. Nous sommes certains que ses oeuvres sauront nous captiver et ne mangerontpas nous intriguer (Flurin M. Spescha).